Freitag, 9. April 2010

Morges - Rolle - Nyon - Coppet - Genf

Nach der Etappe Lausanne - Morges ist es schon eine Enttäuschung das es kaum mehr dem See entlang geht. Meist verläuft der Wanderweg erhöht, entlang der Bahnlinie. So kann man auch meist den See nicht sehen.

Immer wieder droht Regen. Aber ich habe Glück. Meist reichen ein paar Tropfen oder es beginnt erst zu Regnen als ich mein Etappenziel schon erreicht habe.

Gesundheitlich geht es leider nicht viel besser. Immer wieder Schmerzen meine Hüften, die Blasen sind schon fast verheilt und machen sich nicht mehr bemerkbar. Doch nun kommt die Achillessehne dazu. Für sie ist es wohl doch zu viel. Gegen Ende schmerzt jeder Schritt und kurz von Versoix muss nach jedem zweiten Schritt stillstehen weil ein stechender Schmerz den ganzen Fuss durchsticht. So macht es keinen Sinn weiterzugehen und die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Ich beende meine Jakobs-Resie. Ich bin traurig, dass ich so viele wiedrige Umstände hatte und mein urspüngliches Ziel nicht erreichen konnte. Trotzdem bin ich stolz auf jeden geleisteten Kilometer und um die vielen Eindrücke und Erlebnisse dankbar. Es soll wohl einfach nicht sein.

Lausanne - Morges

Durch die gestrige Zugfahrt kann ich es jetzt ruhig angehen. Ziel ist es am Freitag in Genf zu sein. Also heute nur 10 km. Die Strecke ist Landschaftlich sehr schön. Fast alles dem Genfersee entlang. Das schöne Wetter lässt den Frühling erkennen.

Romont - Moudon

Das sehr schöne Städtchen Moudon wird hinter mir gelassen und es geht weiter nach Moudon. Der Wind bläst uns sehr energisch entgegen und als der Magen nach Mittagessen ruft ist weit und breit keine Bank in der Nähe. Aber bei diesem Wind will man sowieso nur möglichst kurz Pause machen.

In Moudon haben beide Hotels, die im Reisefürer beschrieben sind, Ferien. Also geht es mit dem Zug bis Lausanne und die Etappe Moudon - Lausanne wird übersprungen.

Endlich der Genfersee und die Wetteraussichten für den nächsten Tag sind vielversprechend. Es soll der schönste Tag der Woche werden.

Freiburg - Posieux

Die schöne Strecke von Freuburg bis nach Posieux ist nur ca 10 km lang. Trotzdem komme ich schon an meine Grenzen. Bis zur nächsten Ortschaft mit Busverbindung wären es dann nochmals 10 km, was eindeutig zu viel ist.

Deshalb gibt es in der Brasserie du Croix blanche eine Pause und danach mit dem Bus weiter.

So erreiche ich mein geplantes Etappenziel (Romont) doch noch.

Heitenried - Freiburg

Nach einem (Schneebedingten) Pausentag geht es nun weiter. Von Heitenried über Feld und Wald nach Freiburg.

Wettermässig habe ich glück. Es ist trocken, jedoch von den gestrigen Schneefällen noch kühl und die Wege teils nass. An meinem freien Tag habe ich mir jedoch noch eine zweite Blase geholt. Und die quält mich nun etwas (vor allem weil das Blasenpflaster nicht richtig klebt)

In Freiburg erwecke ich mit meiner Jakobsmuschel am Rucksack, die Aufmerksamkeit von zwei älteren Damen. Sie sind auch auf dem Pilgerweg, jedoch nur Tageweise. Frankreich und Spanien haben sie bereits gemacht (Jedoch mit einem Busunternehmen und nur wenig wandern). Dann darf ich mir auch mal den Zug oder Bus gönnen

Mittwoch, 31. März 2010

Hofstetten - Oberried

Der Pausentag hat mir und meinen Füssen gut getan. So mache ich mich optimistisch auf Richtung Interlaken. Nach ein paar Schritten wird auch der Muskelkater ertäglicher. Ich komme gut voran und das Wetter ist mir wieder einmal gnädig gestimmt. So habe ich meist Sonne oder leichte Bewölkung, aber keinen Regen.

In Oberried möchte ich den Strandweg nehmen und so dem ewigen auf und ab (was mir langsam stinkt) auszuweichen. Doch der Strandweg ist plötzlich fertig und endet auf einer normalen Strasse. Ich muss also zurück, zudem werden die Schmerzen immer unerträglicher und ich merke wie ich immer mehr in ein Humpeln übergehe. Der Wegweiser zeigt noch mehr als 3 Stunden bis Interlaken, doch ich kann schon hier nicht mehr.

Also geht es wieder in den Zug bis nach Spiez. Morgen will ich wieder weiterschauen und hoffentlich mag ich wieder etwas mehr.

Stans - Sachseln

Immer noch Blase und immer noch Muskelkater! Deshalb kürze ich meine heutige Etappe ab und nehme das Postauto bis nach St. Jakob von dort aus will ich weiter über Flüeli-Ranft bis nach Sachseln. Aber bereits in St. Jakob nehme ich eine andere Route und komme so nach Kerns und Sarnen. Ich habe einen Wegweiser falsch gelesen. (Das kann man wirklich!!!! Normalerweise zeigen auf dem Jakobsweg-Wegweiser die Strahlen der Muschel in die Richtung Santiago, leider nicht immer).

In Sarnen mache ich Mittagspause mit Blasenbegutachtung. Leider ist sie noch grösser als zuvor. Nun kommt ein flaches Stück bis nach Sachseln, dennoch schmerzt jeder Schritt. Ich brauche also dringend einen Tag Pause. So gehe ich mit dem Zug und Postauto bis nach Hofstetten wo ich mich für 2 Nächte einquartiere und mich pflegen lasse.