Mittwoch, 31. März 2010

Hofstetten - Oberried

Der Pausentag hat mir und meinen Füssen gut getan. So mache ich mich optimistisch auf Richtung Interlaken. Nach ein paar Schritten wird auch der Muskelkater ertäglicher. Ich komme gut voran und das Wetter ist mir wieder einmal gnädig gestimmt. So habe ich meist Sonne oder leichte Bewölkung, aber keinen Regen.

In Oberried möchte ich den Strandweg nehmen und so dem ewigen auf und ab (was mir langsam stinkt) auszuweichen. Doch der Strandweg ist plötzlich fertig und endet auf einer normalen Strasse. Ich muss also zurück, zudem werden die Schmerzen immer unerträglicher und ich merke wie ich immer mehr in ein Humpeln übergehe. Der Wegweiser zeigt noch mehr als 3 Stunden bis Interlaken, doch ich kann schon hier nicht mehr.

Also geht es wieder in den Zug bis nach Spiez. Morgen will ich wieder weiterschauen und hoffentlich mag ich wieder etwas mehr.

Stans - Sachseln

Immer noch Blase und immer noch Muskelkater! Deshalb kürze ich meine heutige Etappe ab und nehme das Postauto bis nach St. Jakob von dort aus will ich weiter über Flüeli-Ranft bis nach Sachseln. Aber bereits in St. Jakob nehme ich eine andere Route und komme so nach Kerns und Sarnen. Ich habe einen Wegweiser falsch gelesen. (Das kann man wirklich!!!! Normalerweise zeigen auf dem Jakobsweg-Wegweiser die Strahlen der Muschel in die Richtung Santiago, leider nicht immer).

In Sarnen mache ich Mittagspause mit Blasenbegutachtung. Leider ist sie noch grösser als zuvor. Nun kommt ein flaches Stück bis nach Sachseln, dennoch schmerzt jeder Schritt. Ich brauche also dringend einen Tag Pause. So gehe ich mit dem Zug und Postauto bis nach Hofstetten wo ich mich für 2 Nächte einquartiere und mich pflegen lasse.

Sonntag, 28. März 2010

Einsiedeln - Schwyz

Diese Etappe hatte es ja wirklich in sich! Nach einem Flachen Anfang ging es sehr steil über Stock und Stein, durch Schnee und Wälder den Hang hinauf. Der Schnee hat mich langsamer gemacht und viel Kraft gebraucht, zudem wurden meine Schuhe und Socken nass.

Als ich dann die Hagenegg erreicht hatte war ich überglücklich und das Panorama entschädigte für die Strapazen.

Für den Abstieg nach Schwyz konnte ich nicht der Originalroute folgen sondern musste der normalen Strasse entlang. Dies ging ziemlich in die Beine und so langsam machte sich eine Blase bemerkbar. Deshalb beendete ich meine Tagesetappe in Schwyz

Schwyz - Stans

Ich fühle mich sehr alt! Meine Beine schmerzen vor Muskelkater und normales Gehen ist kaum möglich da mich meine Blase am Fussballen weiterhin quält.

Dennoch habe ich mich motiviert von Schwyz nach Brunnen zu marschieren. Bei Dauerregen auch nicht gerade das schönste Erlebnis. In Brunnen habe ich den Zug genommen bis Stans. So habe ich mein Etappenziel dennoch erreicht. Bin halt nicht so ein verbissener Pilgerer, der um jeden Preis alles Laufen will.

Hoffentlich wirds ab morgen sowohl wettermässig wie auch körperlich besser.

Montag, 22. März 2010

Und plötzlich weisst du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen (Meister Eckhart)

In Spiez bin ich immer wieder den Wegweisern "Jakobsweg" begegnet. Damals fragte ich mich: "Wo käme ich hin, was würde ich sehen, wem begegnen.... wenn ich diesen Wegweisern folgen würde?"

Ab Samstag 27.03.2010 will ich auf diese Fragen Antworten finden und mache mich auf den Jakobsweg.